Sie lesen Teil 2 unserer Artikelserie zu ASQMS (Automotive Software Quality Management System).
ASPICE ist seit Jahren etabliert, ASQMS neu und für den chinesischen Markt verpflichtend. Doch wie unterscheiden sich die beiden Standards konkret? Und vor allem: Müssen Unternehmen sich zwischen ihnen entscheiden oder profitieren sie von einer Kombination beider Ansätze? Ein technischer Vergleich zeigt die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und das Synergiepotenzial.
ASPICE (Automotive Software Process Improvement and Capability dEtermination) und ASQMS (Automotive Software Quality Management System) verfolgen unterschiedliche Ansätze zur Softwarequalität in der Automobilindustrie.
ASPICE ist ein international anerkanntes Prozessbewertungsmodell, das auf ISO/IEC 330xx basiert. Es bewertet die Reife einzelner Entwicklungsprozesse in spezifischen Projekten anhand von Capability Levels (0 bis 5). Der Fokus liegt auf der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und deren Nachweisbarkeit.
ASQMS hingegen ist ein ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem nach ISO 19011, das auf Organisationsebene ansetzt. Statt Reifegrade zu bewerten, wird die Konformität durch Audits geprüft und per Zertifizierung bestätigt. ASQMS umfasst sowohl organisatorische Strukturen als auch projektbezogene Anforderungen.
ASPICE wird oft als zeitintensiver wahrgenommen. Dafür gibt es drei Hauptgründe:
Die gute Nachricht: ASQMS ersetzt ASPICE nicht, sondern ergänzt es. Beide Standards adressieren unterschiedliche Aspekte der Softwarequalität und können kombiniert werden.
ASPICE bietet detaillierte Prozessmodelle und bewährte Praktiken für die Entwicklung. Es zeigt konkret, wie Entwicklungsprozesse strukturiert und verbessert werden können.
ASQMS schafft den organisatorischen Rahmen und die Governance-Strukturen für systematisches Qualitätsmanagement. Es stellt sicher, dass Best Practices, Lessons Learned und Wissensmanagement über Projektgrenzen hinweg funktionieren.
Unternehmen, die beide Standards integrieren, profitieren von einem kohärenten Ansatz: ASPICE für die Prozessexzellenz auf Projektebene, ASQMS für die organisatorische Verankerung und kontinuierliche Verbesserung. Ein systematisches Mapping zwischen beiden Standards identifiziert Überschneidungen und vermeidet Redundanzen.
Mit der Gründung der ASQMS Deutschland GmbH wird der Standard für den europäischen Markt nutzbar gemacht. Ziel ist die Synchronisation mit dem chinesischen Standard bei gleichzeitiger Anpassung an europäische Anforderungen und Normen wie ISO 26262 und IATF 16949.
Für europäische Unternehmen bedeutet dies: Wer frühzeitig beide Standards integriert, positioniert sich optimal für die globale Zusammenarbeit.
Wie gelingt die praktische Umsetzung? Im dritten Teil unserer Serie zeigen wir konkrete Handlungsempfehlungen für die ASQMS-Implementierung und wie Sie sich erfolgreich im globalen Wettbewerb positionieren.
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